Durchsuchen nach
Schlagwort: Annie Ernaux

Annie Ernaux, Eine Leidenschaft

Annie Ernaux, Eine Leidenschaft

„Ich habe herausgefunden, wozu man fähig ist – zu allem nämlich.“ Muss man für diese Erkenntnis der Protagonistin das Buch lesen? Sicher nicht.Muss man „Eine Leidenschaft“ überhaupt lesen? Auch nicht. Dennoch ist es eine unterhaltsame Lektüre, die einem nicht allzuviel abverlangt, mit der sich aber sicher interessanter unvermeidbare längere Wartezeiten ausfüllen lassen als mit den oft ausliegenden Zeitschriften, die meist eh bereits ziemlich veraltet sind. „Ab September letzten Jahres tat ich nichts anderes mehr, als auf einen Mann zu warten.“…

Weiterlesen Weiterlesen

Annie Ernaux, Die leeren Schränke

Annie Ernaux, Die leeren Schränke

Während Studentin Denise Lesur, Ich-Erzählerin dieses Romans, in den Siebzigern des letzten Jahrhunderts in ihrem kleinen Studentinnenwohnheimzimmer darauf wartet, dass die Engelmacherin, bei der sie war, erfolgreich gearbeitet hat, der Fötus also abgeht, erinnert sie sich an den Weg, den sie bisher gegangen ist: von ihrem Elternhaus, einem Mix aus Küche, einem Schlafzimmer, offenen Räumen, die in die väterliche Kneipe auf der einen und den mütterlichen Krämerladen auf der anderen Seite übergehen, mit einem Plumpsklo im Hinterhof, über die Jahre…

Weiterlesen Weiterlesen

Annie Ernaux, Die Scham

Annie Ernaux, Die Scham

„Sprache ist nicht Wahrheit, sondern reflektiert unser Dasein in der Welt.“ Dieses Zitat von Paul Auster ist dem 1997 in Paris erschienen, 111 Seiten langen Roman von Annie Ernaux vorangestellt. Er erzählt von einem einschneidenden, die gesamte weitere Existenz der 12 jährigen Annie prägenden Erlebnis, mit dem auch der Roman – wie bei einer Short Story – völlig unvermittelt beginnt: „An einem Junisonntag am frühen Nachmittag wollte mein Vater meine Mutter umbringen.“ Alles sonst war wie immer am 15. Juni…

Weiterlesen Weiterlesen

Annie Ernaux, Das andere Mädchen

Annie Ernaux, Das andere Mädchen

„Das andere Mädchen“ ist ein längerer Brief an die tote Schwester, von der die Ich-Erzählerin lange überhaupt nichts wusste. Von der Existenz dieser Schwester hat sie auch nicht offiziell von ihren Eltern erfahren, sondern eher aus Zufall durch ein von ihr belauschtes Gespräch zwischen ihrer Mutter und einer jungen fremden Frau aus Le Harvre, die ihre Schwiegereltern in der Stadt besucht, in der auch die Ich-Erzählerin mit ihren Eltern lebt. „Ich kann die Erzählung nicht Wort für Wort wiedergeben, nur…

Weiterlesen Weiterlesen