Kosmetik
O laß die Schminke ruhn;Wo Schönheit fehlt, ist Schmeicheln eitles Tun. (Shakespeare)
O laß die Schminke ruhn;Wo Schönheit fehlt, ist Schmeicheln eitles Tun. (Shakespeare)
Wer sich nur nach außen wendet, ohne zu sich selbst zurückzukehren, der geht als Gespenst um, und hat er, was er da draußen sucht, erreicht, so zeigt es sich, dass, was er erreicht hat, der Tod ist. (Dschuang Dsi)
Du sprichst, das Große kann nicht in dem Kleinen sein,Den Himmel schließt man nicht ins Erdenstüpfchen ein.Komm, schau der Jungfraun Kind, so siehst du in der WiegenDen Himmel und die Erd und hundert Welten liegen. (Angelus Silesius)
Die Musik ist allgemach eine Macht des Lebens geworden, der sich kein tiefer empfindender Mensch mehr zu entziehen vermag, und die in der Kirche wie im Konzert, im Theater wie im häuslichen Dasein dem, der sich ihr ernst und innig hingibt, auch wahre Lebensnahrung spendet. (Ludwig Nohl)
Statt zu sagen: Sitz nicht einfach nur da – tu irgendetwas, sollten wir das Gegenteil fordern: Tu nicht einfach irgendetwas – sitz nur da. (Thich Nhat Hanh)
Der Augenblick ist jenes Zweideutige,darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. (Sören Kierkegaard)
Als meine Sorge zur Welt kam, hegte und pflegte ich sie mit zärtlicher Liebe. Wie alles Lebende wuchs sie, wurde stark und schön und war voll wunderbarer Freuden. Wir liebten einander, meine Sorge und ich, und liebten die Welt rings um uns. Denn meine Sorge war freundlich, und ich war freundlich zu ihr. Wenn wir miteinander sprachen, meine Sorge un dich, vergingen die Tage im Flug, und wundervolle Träume schmückten unsere Nächte. Denn miene Sorge hatte eine beredte Zunge, und…
Die Schönheit des Zerbrochenen – mit dieser Formulierung, gelesen vor einiger Zeit, wahrscheinlich in einem Heft von „Andere Zeiten“, sicher bin ich mir allerdings nicht, bin ich sofort in Resonanz gegangen, habe ich doch schon lange eine Affinität zum Vergänglichen im Sinne des barocken „Vanitas-Gedanken“. Diese Formulierung hält allerdings nur das Resultat, das Ergebnis fest, abstrahiert also vom vielleicht schmerzhaften Vorgang des Zerbrechens, des Auseinanderfallens. Zerbrechlichkeit des Zerbrochenen kommt nicht zur Sprache. Diesem Augenblick des Auseinanderbrechens mit dem entsprechenden Knirschen…
Freitags nach Dortmund zu fahren ist – gefühlt – schon ein wenig abenteuerlich – zumal ich nicht gerne in enge Parkhäuser fahre, ich mag Enge einfach nicht – es um das Konzerthaus herum viele Baustellen gibt, gleichzeitig ein großer Weihnachtsmarkt stattfindet, mit dem größten Weihnachtsbaum der Welt, und besonders freitags Autofahrer mit hoch motorisierten Autos unterwegs sind, die mit Lichthupen sehr dicht auffahren, rechts überholen und alle hören lassen müssen, wieviel PS sie unter der Motorhaube haben. Einen hohen IQ…
Es liegt nicht nur an den warmen Temperaturen in diesem Herbst, der hier und da schon Pflanzen blühen lässt. Generell bilden Planzen und Bäume im Herbst ihre Knospen fürs Frühjahr. Hilde Domin hat das in einem ihrer Minigedichte so treffend formuliert: „Es knospt unter den Blättern. Das nennen sie Herbst.“ Mit wachen Augen entdeckt man sie überall. Seit ich das bewusst wahrnehme, ist für mich die “dunkle Jahreszeit“ gar nicht mehr so dunkel, obschon es früh dunkel wird. Licht ist…