Das Konzert
Die nackten Stühle horchen sonderbar
Beängstigend und still, als gäbe es Gefahr.
Nur manche sind mit einem Mensch bedeckt.
…
(Alfred Lichtenstein, Das Konzert, 1. Strophe)
Ich mag es, sehr früh im Konzertsaal zu sitzen, die Atmosphäre des Raums zu spüren, Musiker ihre Instrumente stimmen sehen und zu hören, oft noch Stimmübungen hinter verschlossene Türen, im Programmheft lesen und mitzubekommen, wie sich der Saal langsam füllt, Menschen ihre Plätze suchen, sich (be) grüßen …
Es gibt so viel zu sehen: Kleidung, Frisuren, Verhaltensweisen …
Und dann endlich das Konzert. Wenn es der Dirigent, wie Thomas Hengelbrock heute Abend, dann auch noch schafft, nicht nur Chor und Orchester zu dirigieren, sondern auch noch das Publikum, das dann – endlich, endlich, endlich – Stille zulässt, zulassen muss, nicht gleich klatschen oder gar vor Begeisterung brüllen muss – ja dann war es ein wunderbarer, genussvoller Abend. Und ich trete still zufrieden und dankbar den Heimweg an.
7 Gedanken zu „Das Konzert“
Wunderbar, wie du diese einzigartige Ambiance beschreibst!
Fast meine ich, dabei gewesen zu sein.
Lieben Gruss,
Brigitte
Es ist für mich immer wieder ein Ereignis,
gerade in diesen Zeiten, auch wenn die Lücken zwischen den sitzen unübersehbar sind.
Liebe Grüße
Ich spüre regelrecht das Knistern, die Vorfreude, die Aufregung – und dann…. Musik! Genuss! Und du mittendrin alles aufsaugend.
Wie schön.
liebe Grüße von Ellen
Ja, und dann: Musik von Bach mit einem wunderbaren Chor, Orchester und Dirigenten.
Liebe Grüße
da kann ich dich nur beglückwünschen:-)! zu deinen fotos, dem gedicht, deiner beschreibung – es ist, als säße man daneben.
lieber gruß
Sylvia
und hört zu … ;)
Liebe Grüße
:-)und guckt…