
Kevin Major, TWO FOR THE TABLELANDS

Sebastian Synard, „frisch gebackener“ Privatdetektiv und sehr stolz auf seinen Status, macht mit seinem dreizehnjährigen Sohn Nicholas, genannt Nick, am Thanksgiving Wochenende eine Wanderung durch die neufundländischen Tablelands, als dieser eine mit Steinen bedeckte nackte Leiche in einer Felsspalte entdeckt. Sebastian ist sofort klar, dass es sich um einen Mord handelt, denn die Leiche liegt dort mit durchschnittener Kehle.
Im Laufe der Ermittlungen stellt sich heraus, dass es sich um einen aus Mexiko stammenden Geologiestudenten handelt. Synard will der Polizei zuarbeiten, nicht nur weil er mit seinem Sohn die Leiche entdeckt hat, sondern sicher auch, um dem ermittelnden Kommissar zu imponieren, der der neue Lebenspartner seiner geschiedenen Frau ist, der Mutter seines Sohnes.
Die Ermittlungen gestalten sich zäh, weder die Polizei, noch Synard erfahren Ermittlungsrelevantes. Gabriela, die attraktive und auffallend gekleidete Tante des Geologiestudenten, ist nach Neufundland gekommen, um die Urne ihres Neffen nach Mexiko zu überführen. Sie engagiert Synard, der mit ihr nach Mexiko fliegt, um dort zu ermitteln, denn sie verdächtigt den Stiefvater ihres Neffen, diesen ermordet zu haben.
Synard fühlt sich „gebauchpinselt“, dass diese attraktive Frau ihn nicht nur in ihrem Haus, sondern auch in ihrem Bett übernachten lässt, dafür zahlt er auch – zwar erstaunt – die anfallenden Kosten, wenn sie Restaurants etc. besuchen, was normalerweise ja unter Spesen laufen würde.
Als Leser*in wird man spätestens da stutzig, ganz im Gegensatz zu Synard, der sich zu Beginn wohl über den Hormonstatus seines Sohnes Gedanken macht, seine eigenen aber offensichtlich völlig aus den Augen verloren hat. Auf dem Cover wird er als lässiger Ermittler beschrieben. Für mich ist er eher eine in die Jahre gekommener Mann, der sich ständig mit anderen Männern vergleicht, meint, mit seinem Charme bei Frauen anzukommen und gar nicht merkt, dass er sich im Grunde genommen mit seinem Gehabe eher lächerlich macht. Das und so einiges andere dann aber nicht mitbekommt.
Der Krimi zieht sich eher mit für den Fall völlig unwichtigen Informationen in die Länge, enthält – wie sollte es denn auch anders sein – in Mexiko eine ziemlich unerwartete Wendung – um letztendlich in Neufundland aufgeklärt zu werden.
Mich hat der Krimi nicht „vom Hocker“ gerissen, da er mir auch zu wenig „Futter für meinen Verstand“ liefert, den Fall aufzuklären.
Kevin Major, TWO FOR THE TABLELANDS, DER ZWEITE FALL FÜR SEBASTIAN SYNARD, Übersetzt von Norbert Jakober, Pendragon Verlag, Bielefeld 2024, 263 S., ISBN 978-3-86532-860-1
2 Gedanken zu „Kevin Major, TWO FOR THE TABLELANDS“
Liest du konsequent ein Buch zu Ende? Auch wenn es dir nicht gefällt? Mir ist dazu meine Zeit zu schade.
Liebe Grüße schicke ich dir und noch reichlich viel Lesestoff wünsche ich dir – vergnüglichen!
Wenn‘s Rezensionsexemplare sind: Ja, immer. Da fühle ich mich in der Pflicht.
Sonst: Nein!
Grüße herzlich zurück.