Licht

Licht

In deine Flamme schau‘ ich, Kerzenlicht,
die wie ein Schwert die Finsternis durchbohrt.
Hab‘ Dank, du schonest auch den Schatten nicht,
der meinen schlafgemiednen Sinn umflort.

Ich nähre mich an deiner ruhigen Kraft,
du Bild der Seele, die das Dunkel trennt
und ihres Leibes erdenschweren Schaft
gleich einer Fackel in den Raum verbrennt.

(Christian Morgenstern)

4 Gedanken zu „Licht

  1. Schön, dieses „Sinnbild“ für den ersten Dezember!
    Das gewählte Gedicht so fein, wobei mir die Wendung „schlafgemiednen Sinn“ auffällt, denn bei mir ist der Sinn vom Gegenteil umflort, ich könnte permanent schlafen. Auch nicht gut, dann beginne ich mit so Sachen…
    Liebe Grüße
    Sonja

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