Käfig und Vogel
Ein Käfig ging einen Vogel suchen. (Franz Kafka)
Ein Käfig ging einen Vogel suchen. (Franz Kafka)
Der Mensch wird geboren weich und schwach, und er stirbt hart und stark. Die Gräser und Bäume treten ins Leben weich und zart und sterben trocken und dürr. Also: Das Harte und Starke begleitet den Tod, das Weiche und Zarte begleitet das Leben. (Laotse)
Platon sagte: Die Musik verleiht dem Universum eine Seele, dem Geist Flügel, der Phantasie Flugkraft, der Traurigkeit einen Zauber und allen Dingen Freude und Leben.
Die BäumeDenn wir sind wie Baumstämme im Schnee. Scheinbar liegen sie glatt auf, und mit kleinem Anstoß sollte man sie wegschieben können. Nein, das kann man nicht, denn sie sind fest mit dem Boden verbunden. Aber sieh, sogar das ist nur scheinbar. (Franz Kafka)
Man kann sich die Weiten und Möglichkeiten des Lebens gar nicht unerschöpflich genug denken. Kein Schicksal, keine Absage, keine Not ist einfach aussichtslos; irgendwo kann das härteste Gestrüpp es zu Blättern bringen, zu einer Blüte, zu einer Frucht. Und irgendwo in Gottes äußerster Vorsehung wird auch schon ein Insekt sein, das aus dieser Blüte Reichtum trägt, oder ein Hunger, dem diese Frucht willkommen ist. Und sollte sie bitter sein, so wird sie doch mindestens einem Auge erstaunlich gewesen sein und…
Viele Eltern wären bereit, alles für ihre Kinder zu tun, außer sie sie selbst sein zu lassen. (Banksy) … und sie, wenn es soweit ist, in ihr eigenes Leben zu entlassen und „nur“ noch als möglicher Hafen und Ankerplatz zur Verfügung zu stehen, wenn es denn die Kinder wollen und brauchen. Ab und an habe ich Eltern, vor allem aber Mütter, die sich des öfteren über – für sie – zu geringen Kontakt mit den Kindern beklagt haben, gefragt, wofür sie es…
Die Wolken, die über den Himmel wandern, wurzeln nirgends, haben keine Bleibe; und ebenso wenig die unterscheidenden Gedanken, die über den Geist hinwegziehen. (Tilopa)
Denn alles Fleisch ist wie Gras und alle Herrlichkeit des Menschen wie des Grases Blumen. Das Gras ist verdorret und die Blume abgefallen. (Brahms, Ein deutsches Requiem)
Einsamkeit entsteht im Menschen, nicht an Orten. (Kommissar Krüger im gestrigen ZDF Spreewaldkrimi)
Lese gerade „Der Trost der Schönheit“ von Gabriele von Arnim. Ein wunderschönes, interessantes Buch auf der Suche danach, was Schönheit ist, was sie bewirken kann und was es braucht, sie auch wahrnehmen und genießen zu können. Im Zusammenhang mit von ihr als „unwirtlich“ empfundenen Schönheit schreibt Gabriele von Arnim von einsamen Standspaziergängen: „Ich mag es oft dann am Strand, wenn andere Leute nach Hause gehen, weil die Sonne nicht scheint. mag es, wenn Himmel und Meer sich in einem müden…