Zebrastreifenvariante
So sieht dann die „abgespeckte“ Dickstrichkette aus.
So sieht dann die „abgespeckte“ Dickstrichkette aus.
Dickstrichkette
Nebel zogen und es tropfte. Die schöne Zeit war dahin. Der letzte Tag vorbei. (Paul Busson)
„Ich heiße Sylvie Meyer. Ich bin dreiundfünfzig Jahre alt. Ich bin Mutter zweier Kinder. Ich lebe seit einem Jahr von meinem Mann getrennt. Ich arbeite bei Cagex, einem Gummiunternehmen. Ich bin für die Produktionskontrolle zuständig. Ich bin nicht vorbestraft. Ich kenne keine Gewalt und habe nie Gewalt erfahren, keine Ohrfeigen, keine Schläge mit dem Gürtel, keine Beschimpfungen, nichts.“ So stellt sich die Ich-Erzählerin in „Geiseln“ vor. Was kann sie da schon von ihrem Leben erzählen? Doch bereits der Titel macht…
Von der Hartnäckigkeitüber die Halsstarre führt der Weg zur Altersstarrsinnigkeit Wenn nicht NeugierOffenheitAchtsamkeit und die Fähigkeit sich zu wundernLeben immer wieder neuerblühen lassen. (© mona lisa)
„Geschlossene Gesellschaft“ von Verena Stauffer ist meine aktuelle Lektüre, gerade in der Frankfurter Verlagsanstalt erschienen. Dort lese ich, was sie unter Erfüllung versteht:„Erfüllung liegt eher dort, wo zwischen zwei sich haltenden Händen eine Wunde heilt, jahrelang gebildetes Eis der Hochgebirgswälder und Klüfte wie im warmen Westwind langsam schmilzt, in Quellen zerfließt und sprudelt.“(a.a.O. S. 17)Eine Rezension folgt nach dem Lesen.
Johannes Anyuru wurde in Schweden für diesen Roman, der monatelang auf der schwedischen Bestsellerliste gestanden hat, und u.a. mit dem Per-Olov-Enquist-Preis ausgezeichnet. Die Filmrechte sind bereits verkauft. Es ist ein höchst komplexer, manchmal auch nicht ganz einfach zu verstehender Roman, in dem es zwei verschiedene Ich-Erzähler gibt, die nicht immer sofort auseinanderzuhalten sind. Da ist auf der einen Seite eine junge Frau, deren wirkliche Identität bis zum Schluss des Romans nicht wirklich klar ist, die mit ihrem Mann Amin und…
„Schmutzige Füße“ ist nach „Nächtliche Erklärungen“ der zweite auf Deutsch erschienene Roman von Edem Awumey, in Togo geboren, der aber seit 2009 in Vieux-Hull bei Ottawa lebt und schreibt. Der Roman ist im Weidle Verlag erschienen und vom Verleger Stefan Weidle aus dem Französischen übersetzt worden. Als „schmutzige Füße“ werden Askia, seine Mutter und sein später verschwundener Vater bezeichnet, letztendlich aber alle Menschen, die sich meist zunächst auf Wanderschaft auf der Suche nach einem besseren Zuhause befinden, später dann auf…
Bei vielen SchülerInnen waren die Titelblätter nach der Lektüre im Unterricht nicht mehr einfarbig Gelb, sondern übersät mit Strichmännchen, Mustern diverser Art, Porträts der Autoren oder im Text vorkommender Personen. So entstanden individuelle Ausgaben – generationenübergreifend. Ganz zu Beginn meiner eigenen Schullaufbahn waren die Reclamhefte beigefarben, oft noch mit mit Sütterlinschrift. Das Gelb macht mehr gute Laune – tendenziell jedenfalls ;)
Das ist der Ast in deinem Holz,an dem der Hobel hängt und hängt:dein Stolz –der immer wieder dichin seine steifen Stiefel zwängt. Du möchtest auf den Flügelschuhntiefinnerlichster Freiheit fliehn,doch ihnverdrießt so bitterlichkein ander unabhängig Tun. Er hält dich fest: da stehst du starr:dürrknisternd-widerspenstig Holz:ein Stolz –verstotzter Stock, ein sichselbst widriger Hanswurst und Narr. (Christian Morgenstern)