Etwas Seltsames

Etwas Seltsames

„Der Tod ist doch etwas so Seltsames, dass man ihn, unerachtet aller Erfahrung, bei einem uns teuren Menschen nicht für möglich hält und er immer als etwas Unglaubliches und Unerwartetes eintritt. Er ist gewissermaßen eine Unmöglichkeit, die plötzlich zur Wirklichkeit wird. Und dieser Übergang aus einer uns bekannten Existenz in eine andere, von der wir auch gar nichts wissen, ist etwas so Gewaltsames, dass es für die Zurückgebliebenen nicht ohne die tiefste Erschütterung abgeht.“ (Johann Wolfgang von Goethe)

Erinnerungen

Erinnerungen

Erinnerungen an was, an wen? Sie können vielfältiger Natur sein und sehr unterschiedlich festgehalten werden:im eigenen Kopf, in Form von Fotografien, Gedichten, zum Teil auch vertont, so dass sie manchmal dann auch für die Nachwelt erhalten bleiben: So wie Brechts „Erinnerungen an die Marie A.“, u.a. gesungen von der wunderbaren Angela Winkler, die ich schon einige Male bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen erleben konnte. Dieses vertonte Brecht Gedicht ist auf Angela Winklers CD „Ich liebe dich, kann ich nicht sagen.“…

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Die Mücke

Die Mücke

(Stechmücke pixabay) Ein leisestes Gesurr. Auf meine HandSinkt flügelschwirrend eine Mücke nieder,Ein Hauch von einem Leib, sechs zarte Glieder —Wo kam sie her aus winterlichem Land? Ein Rüssel — Schlag ich zu? Missgönn ich ihrDen Tropfen Blut, der solches Wesen nährt?Den leichten Schmerz, den mir der Stich gewährt?Sie handelt, wie sie muss. Bin ich ein Tier? So stich nur zu, Du kleine Flügelseele,Solang mein Blutgefäss Dich nähren mag,Solang Du sorgst um Deinen kurzen Tag! Stich zu, dass es Dir nicht…

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Chaos

Chaos

(Detail einer Installation für einen 5 Rhythmen-Workshop letztes Jahr in Berlin, der sich ganz dem mittleren Rhythmus, dem Chaos, gewidmet hat. Das Gesamtbild ist unten zu sehen.) Ich sage euch: man muß noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. Ich sage euch: ihr habt noch Chaos in euch. (Friedrich Nietzsche)

Julia Phillips, Cascadia

Julia Phillips, Cascadia

Dem gerade erschienenen Roman „Cascadia“ von Julia Phillips ist der Auszug des Grimmschen Märchens von „Schneeweißchen und Rosenrot“ vorangestellt, in dem die Mutter ihren beiden Töchtern zuruft, sie müssten vor dem Bär keine Angst haben: „Der Bär tut euch nichts, er meint’s ehrlich.“ Im Märchen überwinden beide Schwestern ihre Furcht, so dass der Bär mit der Zeit ihr Spielgefährte wird, mit dem sie herumtollen können. „Cascadia“ endet auch mit einer Märchenversion dessen, was im Roman über die Schwestern Elena und…

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Abendstille

Abendstille

Abendstille überall, Nur am Bach die Nachtigall Singt ihre Weise Klagend und leise Durch das Tal. (Volkslied) Leider ist das in vielen Regionen der Welt für viele Menschen nur ein Traum, ein zur Zeit nicht erfüllbarer Wunsch.

Tagesanfang

Tagesanfang

Aus meiner tiefsten Seele ziehtMit NasenflügelbebenEin ungeheurer AppetitNach Frühstück und nach Leben. (Joachim Ringelnatz) Heute gab’s selbst gemachtes Müsli – ich möchte wissen, was drin ist – mit selbstgepflückten Brombeeren/ und Banane (die musste „weg“).

Ständiges Lügen

Ständiges Lügen

„Dieses ständige Lügen zielt nicht darauf ab, das Volk eine Lüge glauben zu machen, sondern darauf, dass niemand mehr irgendetwas glaubt. Ein Volk, das nicht mehr zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden kann, kann auch nicht zwischen richtig und falsch unterscheiden. Und ein solches Volk, das sich seiner Macht, zu denken und zu urteilen, beraubt sieht, ist auch, ohne zu wissen und zu wollen, dem Gesetz der Lüge vollständig unterworfen. Mit einem solchen Volk kann man dann machen, was man will.“…

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Traurigkeit

Traurigkeit

Wenn die Seele etwas spürt, was für sie und ihren Leib ungünstig ist, zieht sie das Herz, die Leber und die Gefäße zusammen. So bildet sich in der Herzgegend gleichsam ein Nebel und hüllt das Herz in Dunkel, und so wird der Mensch traurig. (Hildegard von Bingen)