Zeit haben

Zeit haben

Die Tiere hielten Versammlung und beklagten sich über die Menschen, die ihnen immer Dinge wegnahmen. „Sie nehmen meine Milch“, sagte die Kuh. „Sie nehmen meine Eier“, sagte die Henne. „Sie nehmen mein Fleisch als Schinken“, sagte das Schwein. „Sie jagen mich wegen des Öls“, sagte der Wal. Schließlich sprach die Schnecke. „Ich habe etwas, das sie mir sicher wegnehmen würden, wenn sie könnten. Etwas, das sie mehr begehren als alles andere. Ich habe Zeit.“ (Sufi)

Welcher Baum ist das?

Welcher Baum ist das?

„An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“ Ich habe aber noch nicht herausgefunden, um welchen Baum es sich handelt. Auch die Bewohnern des Hauses, in deren Vorgarten dieser imposante Baum steht, konnten ihn nicht benennen ;) Vielleicht weiß jemand von euch mehr.

Sommerfrische

Sommerfrische

Zupf dir ein Wölkchen aus dem Wolkenweiß,Das durch den sonnigen Himmel schreitet.Und schmücke den Hut, der dich begleitet,Mit einem grünen Reis. Verstecke dich faul in die Fülle der Gräser.Weil’s wohltut, weil’s frommt.Und bist du ein MundharmonikabläserUnd hast eine bei dir, dann spiel, was dir kommt. Und lass deine Melodien lenkenVon dem freigegebenen Wolkengezupf.Vergiss dich. Es soll dein DenkenNicht weiter reichen als ein Grashüpferhupf. (Joachim Ringelnatz)

Die Sonnenblume

Die Sonnenblume

O Rosen, die mit RuhmeIhr prangt in Duft und Licht,Ich bin die Sonnenblume,Und ich beneid‘ euch nicht. Des Falters flatternd Kosen,Die Lieder im Gesträuch,Der Menschen Lob, ihr Rosen,Wie gerne gönn‘ ich’s euch! Mir schafft es volle G’nüge,Vom Himmelstau getränktIn meines Liebsten ZügeZu schauen still versenkt. Zum Sonnenjüngling richteDas Haupt ich früh und spätUnd nähre mich vom Lichte,Das sein Gelock umweht. Mein Auge bleibt dem HohenAuch dann noch zugekehrt,Wenn er mit heil’gen LohenZuletzt mich selbst verzehrt. O sprecht, wie ließ‘ erwerbenSich…

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Sommernebel

Sommernebel

Wenn es von der Sonnenwärme aus den Tälern und den Wäldern dampft, wie warm schwillt da auch das Menschenherz! Diese phantasieschwangeren Nebel, was gebären sie alles! (Richard Dehmel)

Lene Therese Teigen, Schatten der Erinnerung

Lene Therese Teigen, Schatten der Erinnerung

Die Autorin geht in diesem Roman – überwiegend gespeist aus Tagebuchaufzeichnungen, Notizen und Briefen von Tulla Larsen und Edvard Munch – der Frage nach: Wer war Tulla Larsen wirklich? Sie will damit der vorherrschenden – mehr oder weniger reinen – Fiktionalisierung und Marginalisierung Tulla Larsens entgegenwirken, die aus ihrer Sicht das bisherige Bild Tulla Larsens in der Literatur prägen. Schon früh beginnt sich Tulla dagegen zu wehren, als Frau ihre Bestimmung als „aufopfernde Hausfrau mit großer Kinderschar“ in der Ehe…

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Vergänglichkeit

Vergänglichkeit

Ruhm, Jugend, Stolz – das Grab weiß alle zu erfassen!Etwas gern möchte wohl der Mensch zurücke lassenBeim Scheiden aus der Zeit!Umsonst! Die Dinge gehn zurück, von wo sie kamen;Den Rauch, die Luft, den Staub, die Erde – heimDen NamenNimmt die Vergessenheit. (Victor Hugo)