Lichtimpressionen

Lichtimpressionen

Ich liebe Licht, Sonne und die Licht- und Schattenspiele, die sich daraus ergeben. Ich gehe mit ihnen in Resonanz und komme in Kontakt mit meinem eigenen Licht, meinem – oft verschatteten – Leuchten, gedimmt aufgrund verschiedener Lebensereignisse, die in ihrer Heftigkeit erst einmal angenommen, verarbeitet, verdaut und integriert werden wollen. Diese oft bewegten Licht- und Schattenspiele sind Symbole menschlichen Lebens, weil das eine ohne das andere gar nicht möglich wäre, beides oft auch gleichzeitig nebeneinander existiert. Eine nur scheinbare Paradoxie….

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Die Schnecken

Die Schnecken

Rötlich dämmert es im Westen,Und der laute Tag verklingt,Nur daß auf den höchsten ÄstenLieblich noch die Drossel singt. Jetzt in dichtbelaubten Hecken,Wo es still verborgen blieb,Rüstet sich das Volk der SchneckenFür den nächtlichen Betrieb. Tastend streckt sich ihr Gehörne.Schwach nur ist das Augenlicht.Dennoch schon aus weiter FerneWittern sie ihr Leibgericht. Schleimig, säumig, aber stete,Immer auf dem nächsten Pfad,Finden sie die GartenbeeteMit dem schönsten Kopfsalat. Hier vereint zu ernsten Dingen,Bis zum Morgensonnenschein,Nagen sie geheim und dringenTief ins grüne Herz hinein. ……

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Buntes Laub

Buntes Laub

Buntes Laub in stiller Luft,Matter Herbsttagsonnenschein,Berge in der Ferne Duft, —Sommerfäden spinnt mich ein! Farben, Linien, blass und weichWie gedämpft durch stillen Schmerz —In der Schwermut ZauberreichStarrt und zieht’s mein wissend Herz. Und Erinn’rung steigt empor,Wie der Duft von welkem Laub,Flüstert leise mir ins OhrUnd sinkt welkend in den Staub. Still mein Herz den Sang vernahm:„Immer kam der Herbst zurück,Wiedersehn und Abschied kamUnd es kam — es kam! — das Glück. Aber eines blieb sich gleich:Ew’ger Sehnsucht stiller Schmerz“ —— — — — —…

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Susanne Kerckhoff, Die verlorenen Stürme

Susanne Kerckhoff, Die verlorenen Stürme

Nach den im letzten Jahr erschienenen „Berliner Briefen“ ist nun im Verlag „Das kulturelle Gedächtnis“ der Roman „Verlorene Stürme“ von Susanne Kerckhoff erschienen, versehen mit einem Nachwort von Peter Graf. Marete Kartens ist eine mutterlos aufwachsende Gymnasiastin, die bei ihrem Vater, einem Schriftsteller, in gutbürgerlichen Verhältnissen lebt. Sie kennt seine Werke in- und auswendig, da sie es ist, die für ihn die Stücke auf der Maschine abschreibt. Auf der einen Seite ist sie ihm ganz nah: „Die Liebe zum Alleinsein,…

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Wie eine Mänade

Wie eine Mänade

 Wo ist die Schönheit,wo ist die Liebe?Ist eins im andern,ist keines wahr? Wie eine Mänadedurchschluchz ich den Morgen,durchras ich den Mittag -,durchsehn ich den Abend,– und taumle ins Dunkelder großen Nacht. – – –Und doch – – – überm Dunkelleuchtet ein Stern mir– der Stern meines Ich! So große Sehnsucht,so große Liebe,so große Leiden -,die haben erkauft sichdie Ewigkeit! (Hermione von Preuschen)

Volker Kutscher, Mitte

Volker Kutscher, Mitte

„Mitte“ ist nach „Moabit“ der zweite Band – entstanden aus der sich wunderbar ergänzenden Zusammenarbeit zwischen dem Schriftsteller Volker Kutscher und der Illustratratorin Kat Menschik – der als Erzählung in Briefen thematisch anknüpft an die Kriminalromane um Charly und Gereon Rath. In „Moabit“ steht Charly im Mittelpunkt der Erzählung, in „Mitte“ ist es Fritze Thormann, der ehemalige Pflegesohn der beiden, der nach den Mordfällen in „Olympia“ untertauchen musste und jetzt als Friedrich Hutzke unter falschem Namen, mit falschem Pass, allein…

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Das Spinnennetz

Das Spinnennetz

O sieh das Spinnennetz im Morgensonnenschein,Wie es vom Tau noch voll kristallner Tropfen hängt!Im leichten Winde wiegt es seiner Perlen Pracht,Die in den silbergrauen Maschen hier und dortSo flüchtig sich wie sanft und zierlich eingeschmiegt.Sieh, so ist alles Glück. So hängt es flüchtig sichIn unsrer Tage schwankendes Gespinst,Und es erschauert unter seiner köstlichen LastDes Majaschleiers weltdurchwallendes Geweb. (Christian Morgenstern)